Rallye-Cockpit
Zur Rallye-Optik gehört auch das richtige Cockpit
Mit dem Umbau zur Rallyesport wollte ich natürlich auch ein stilechtes Cockpit anbauen. Es war wiedermal viel Tüftelei erforderlich...
Ein Cockpit mit Roadbookhalter, Tripmaster und GPS
Das war meine Vorstellung.
Ich suchte nach Ideen und schaute mir dazu verschiedene Rallye-Motorräder an. Unter anderem fand ich auch Bilder von Raymond Loiseaux Dakar-Maschine.
Klaus Pepperl erklärte mir auf Nachfrage am Telefon, dass der Anbau eines solchen Cockpits im Alltagsbetrieb nicht tauglich ist, da die Vibrationen sehr stark sind. Einen fertigen Anbausatz gebe es daher nicht...
Also musste ich mir selbst einen Tower bauen.
Zunächst habe ich bei HASi-MOTO den altbewährten Roadbookhalter von MD, einen ICO-RALLYE MAX-G Tripcomputer und eine passende Montageplatte bestellt. Der vorhandenen Touratech-Roadbookhalter RB-TT war mir zu schwer. Da der ICO keine Zulassung als Tacho hat, musste der Touratech IMO 100 dran bleiben. Als Tripcomputer finde ich den IMO zwar zu kompliziert in der Bedienung, er erfüllt aber andere wertvolle Funktionen.
Die Montageplatte mit Roadbookhalter habe ich hinter der Verkleidung platziert und so ausgerichtet, dass der Lenkeinschlag gewährleistet ist und alle Instrumente gut einsehbar sind. In dieser Position sollte das Cockpit mittels einer Schelle am Hauptrohr des Verkleidungsträgers und zwei senkrecht stehenden Blechen befestigt werden. Um die Instrumente für sitzendes und stehendes Fahren optimal ausrichten zu können, habe ich zwei mögliche Befestigungen der Montageplatte berücksichtigt.
Die Schelle habe ich mir aus einem Aluminiumblock selbst erstellt, ebenfalls ein Adapterstück für die Befestigung der Montageplatte und die beiden Trägerbleche. Die Trägerbleche sind am oberen Ende mit dem Adapterstück miteinander verbunden und mit drei Schrauben zueinander verstrebt.
Den IMO mitsamt den Kontrollleuchten habe ich auf den Lenkerklemmböcken montiert um Gewicht am Vorbau zu sparen.
Die Fernbedienung für ICO und Roadbookhalter habe ich an der linken Lenkeramatur so befestigt, dass sie bedienbar ist, ohne den Lenker loslassen zu müssen.
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Die Klemmschelle am Hauptrohr mit angeschraubten Trägerblechen
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Trägerblech in Seitenansicht, Montageplatte in Position "sitzend" angebaut
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Montageplatte in Position "stehend" montiert,
GPS statt Roadbookhalter als zentrales Instrument
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Komplettes Cockpit mit ICO, MD-RB, IMO 100 und GPS
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Das Cockpit während des Gibraltar-Race
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Inzwischen verfügt das Cockpit über folgende Instrumente:
- Wahlweise MD-Roadbookhalter oder Garmin Montana auf der Montageplatte
- ICO MAX-G als Rallyecomputer
- IMO 100 als Tacho, Kilometerzähler, Service-Kilometerzähler und
Tageskilometerzähler (Tankreichweite)
- Touratech Kontrolllampeneinheit "Sport"
- Temperatur- und Batteriespannungsanzeige
- Stoppuhr (beim Gibraltar-Race unbedingt notwendig)
- BMW Motorradnavigator IV am links Lenker befestigt
- Garmin Montana wahlweise rechts am lenker befestigt.
Die befürchteten Vibrationen halten sich glücklicherweise in Grenzen, lediglich zwischen 1800 und 2300 U/min schüttelt sich der gesamte Vorbau. Sonst herrscht Ruhe.
Der gesamte Anbau ist so robust, dass er inzwischen viele tausend Kilometer teilweise sehr harten Offroadeinsatz und stürze schadlos überstanden hat.