LED-Scheinwerfer

Einbau LED-Scheinwerfer

Mehr Licht bei weniger Stromaufnahme

Der große H4-Scheinwerfer gefiel mir optisch nicht besonders, außerdem ist die Lichtausbeute im Vergleich zur Leistungsaufnahme auch nicht zeitgemäß. Ich wollte ein moderneres und sportlicheres Design an meiner HPN. Nach längerer Suche fand ich dann passende 90mm LED-Scheinwerfer für Abblend- und Fernlicht mit Positionsleuchte. Für die Hardalpitour kam dann noch der zusätzliche Fernscheinwerfer dazu.

Der Anbau

Erste Herausforderung war es, zugelassene LED-Scheinwerfer zu finden, die von der Baulänge hinter die Verkleidung passen. NCC Nolden hatte zwar sehr vielversprechende Scheinwerfer im Angebot, die damals verfügbaren waren allerdings alle zu lang. Fündig wurde ich schließlich bei Nakatanenga 4x4 Equipment. Die Scheinwerfer haben ein externes Steuergerät und waren somit kurz genug.
Zur Montage habe ich mir zunächst einen Trägerrahmen aus Aluminiumblech hergestellt, in dem der Abblend- und Fernlichscheinwerfer eingeclipst und dann über die Einstellschrauben ausgerichtet werden können. An den beiden Querstreben der HPN-Verkleidungshalterung habe ich selbstgebaute Klemmschellen aus Aluminium angebracht, die mit entsprechenden Distanzstücken den Trägerrahmen hinter dem Scheinwerferausschnitt der Verkleidung halten. Die beiden Steuergeräte habe ich auf Aluminiumbleche besfestigt und diese links und rechts an die originale Scheinwerferhalterung angeschraubt.
Den großen Scheinwerferausschnitt habe ich mit einer in der Form des Scheinwerferschutzes ausgeschnittenen Blende, ebenfalls aus Aluminiumblech, abgedeckt und passende Aussparungen für die Scheinwerfer geschnitten. Der elektrische Anschluss erfolgte mit 5mm Flachsteckern über den H4-Stecker des Kabelbaumes.
Da der Scheinwerferschutz keine StVZO-Zulassung besitzt, musste ich mir was einfallen lassen, wie ich diesen ohne großen Aufwand ab- und anmontieren kann.
Dazu habe ich M8 Schrauben hohlgebohrt und M5 Gewinde hineingeschnitten. Die Blende ist mit den 4 M8 Schrauben auf die Verkleidung geschraubt und der Scheinwerferschutz kann jetzt einfach von außen mit M5 Schrauben und Distanzen angeschraubt werden.
Die HPN musste kurzfristig als Ersatz für die HP2 bei der Hardalpitour Extreme  2018 einspringen. Dafür braucht es richtig viel Licht. Im Keller lag noch ein unbenutzter, zugelassener 50 Watt Fernscheinwerfer. Aber wie anbauen???
Nach vielen Gedankenspielen habe ich mich entschlossen, ihn über die Hauptscheinwerfer zu platzieren. Dazu habe ich ein weiteres Halteblech oben an den Trägerrahmen angeschraubt, dass 90° nach vorne abgewinkelt ist und unmittelbar unter der Verkleidung sitzt. Durch ein 6mm Loch in der Verkleidung kann nun der Zusatzscheinwerfer aufgeschraubt werden, dessen Gewicht sich am Halteblech abstützt, ohne die Verkleidung zu belasten.
Das Ganze ist ein kurzfristig gebautes Provisorium, nicht schön, aber es musste schnell gehen. Glücklicher Weise war zumindest die Passform trotz schwieriger Messbedingungen auf anhieb perfekt.
Für den elektrischen Anschluss habe ich das Kabel zum Fernlicht am Stecker angezapft. Dieses steuert ein Lastrelais an, dass den Zusatzscheinwerfer mit Strom direkt von der Batterie (natürlich über eine Sicherung) versorgt. Somit sind alle Anbau und Schaltvorgaben der StVZO erfüllt.

Erfahrungen

Das LED-Licht ist angenehm weiss und sorgt vor allem für eine erheblich bessere Sichtbarkeit aller retroreflektierenden Flächen. Gerade bei Fernlicht sind Schilder und Leitpfosten extrem weit zu sehen. Nachteile sind die sehr exakte Hell-Dunkel-Grenze bei enger Kurvenfahrt, da die Ausleuchtung der Fahrbahn bei Schräglage stark eingeschränkt wird, und im Winter die Tatsache, daß die Scheinwerfer kaum Wärme nach vorne abstrahlen, wodurch sich der Schnee vor den Scheinwerfern festsetzt. (Was allerdings die wenigsten Fahrer stören dürfte).
Weitere Vorteile sind neben dem guten Licht die geringere Stromaufnahme, die sowohl die Lichtmaschine wie auch den Gleichrichter schont, und die Resistenz gegen Vibrationen und Erschütterungen beim Offroadfahren.
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